Projekt  Mühlenschmiede Bunde

Nachdem uns der Statiker jahrelang bezüglich der Statik der Betondecke für die Schmiede im Stich gelassen hat, haben wir uns überlegt, die Schmiede im Mühlenanbau unterzubringen.

 

 

 

 

Durch einen Zufall(Enkel des ehemaligen Schmiedes) ist uns eine komplette Schmiede aus dem Jahre 1912 angeboten worden.

Mein Schwager Karl-Heinz Davids und ich haben uns das Objekt am Samstag, dem 3. Mai 2014 angesehen. So ein Schmiedeparadies haben wir in unserem Leben noch nicht gesehen!

Der ehemalige Schmied lebt mittlerweile im Altenheim.

Der Schwiegersohn des ehemaligen Schmiedes hat die Dorfschmiede seines Schwiegervaters stets gepflegt und gewartet. Man hätte das Schmiedefeuer anzünden und gleich loslegen können.

Es handelt sich um eine komplett eingerichtete Dorfschmiede mit allen Geräten, die ein Dorfschmied benötigt hat..Für die Schmiedeeinrichtung sind dem Eigentümer 10 000 € geboten worden.

Meinem Schwager und mir ist jedoch das „Erstkaufrecht“eingeräumt worden, weil wir diese Schmiede sofort wieder aufbauen und auch betreiben würden.

Der Verkäufer würde uns bevorzugen, weil die kompletteEinrichtung zusammen bleiben und betrieben werden würde, so dass die Dorfgemeinschaft „ihre Schmiede“ immer noch besuchen könnte!

Zusammen mit der bei uns in der Mühle bereits vorhandenen, jedoch noch nicht aufgebauten Dorfschmiede Tegeler aus Bunde, hätten wir sicherlich eine der größten funktionsfähigen Dorfschmieden in Ostfriesland.

Unser Konzept sieht so aus:

Die Dorfschmiede würde durch uns abgebaut und nach Bunde transportiert werden. In der Bunder Windmühle ist ein von außen zugänglicher großer Raum vorhanden, der sogar mit einer Betondecke und einer Feuerschutztür ausgestattet ist, so dass kein Feuer an der Mühle entstehen kann.

Hier würde die Schmiede sofort wieder komplett, ergänzt mit den Einrichtungen der vorhandenen Schmiede,funktionsfähig aufgebaut und in Betrieb genommen werden.

 

Da ich die Bunder Windmühle betreibe und sie täglichgeöffnet ist, wäre auch die Dorfschmiede täglich für die Besucher zubesichtigen.

Wir möchten jedoch nicht nur eine „kalte“ Schmiede zeigen, sondern auch in der Schmiede arbeiten und Kurse geben.

Mein Schwager und ich haben bereits jeweils 4 Schmiedekurse absolviert, so dass das Grundwissen bei uns vorhanden ist. Außerdem haben wir das Angebot eines Kunstschmiedes, uns jederzeit mit Rat und Tat begleiten zu wollen.

Wir stellen uns vor, dass wir für die Allgemeinheit einen Samstag im Monat die Schmiede anheizen und auch vorführen können. Da wir selber ja auch Kunstgegenstände in der Schmiede zur finanziellen Unterhaltung des gesamten Mühlenkomplexes herstellen wollen, gibt es natürlich noch mehr „warme“ Schmiedetage oder Abende.

Wir möchten jedoch auch der Nachwelt vorführen, wie man früher in einer Schmiede gearbeitet hat.

In einem Dorf ist früher kaum jemand groß geworden, der nicht eine Schmiede besucht und noch den Klang des Hammers im Ohr hat.

 

 Unser größter Wunsch ist es, zusammen mit ganzen Schulklassen in der Schmiede zu arbeiten. Unsere Platzverhältnisse würden dies ermöglichen. Dabei sollen die Kinder selbst in  Gemeinschaftsarbeit Gegenstände herstellen, die sie anschließend auch mitnehmen dürfen, nach dem Motto:

 Habe ich selber in der Bunder Mühlenschmiede gefertigt

 

Aus diesem Grunde wäre die uns angebotene Schmiede für uns ideal, da es dort noch mehrere Maschinen gibt, die nicht von einem Motor sondern per Hand angetrieben werden. Im Falle eines Problems müsste man dann als Schulkind nicht erst den Notausschalter suchen, sondern muss nur  die Hand los lassen, so dass man sich weniger leicht verletzen kann!

 

In der angebotenen Schmiede hat der Schmied nicht nur Hufeisen für die Pferde gefertigt, sondern auch herausschraubbare Spikes(Stollen), damit die Pferde auch im Winter den Milchtransport tätigen konnten.

Dies möchten wir auch gerne wieder vorführen können.Schließlich gilt auch heute ein Hufeisen noch als Glückssymbol.

 

Ebenfalls ist eine per Hand zu betreibende Einrichtung vorhanden, um die Eisenringe für Ackerwagenräder zu weiten oder zu stauchen. Auch dies soll in Bunde wieder vorgeführt werden.

 

Der Schwiegersohn des Schmiedes hat ein großes Fachwissen und kann uns noch alle Maschinen und Werkzeuge erklären. Wir würden uns deshalb vor dem Abbau  alles zeigen und erklären lassen, damit dieses Fachwissen der Nachwelt erhalten bleibt!

 

 

Auch für den Tourismus in Bunde wäre eine funktionsfähige Dorfschmiede sicher eine große Bereicherung. Ab einer Teilnehmerzahl von 5 Personen würden wir für die Touristen eine Einführung in das Schmiedehandwerk geben, wobei auch hier selbst Gegenstände hergestellt werden könnten, die auch zuhause sinnvoll zum Einsatz kommen (z.B. Blumenampel oder geschmiedete Hausnummer).

 

Eine weitere Absicht ist es, während der Schulferien im Rahmen des Ferienprogrammes im Rheiderland, ganztägige Schmiedeseminare für Kinder anzubieten, da die vorhandene Logistik bei der Mühle es ermöglicht, im Mühlencafe sowohl gemeinsam zu frühstücken als auch gemeinsam zu grillen, um die Tagesverpflegung für die teilnehmenden Kinder sicher zu stellen.

Durch die Beschäftigung der Kinder für einen ganzen Tag kann das Arbeiten in einer Schmiede sicherlich gut vermittelt werden, so dass dadurch vielleicht das Interesse für eine ehrenamtliche Arbeit geweckt werden kann.

 

Deshalb dürfen wir uns diese einmalige Gelegenheit für Bunde nicht entgehen lassen und müssen zugreifen, zumal keine Folgekosten entstehen werden.

Die Menge der vorhandenen Einrichtungen rechtfertigt nach unserer Meinung den Preis. Eine Neubeschaffung wäre sicherlich unmöglich und auch nicht bezahlbar!

Aus diesem Grunde bitten wir Sie hiermit um eine finanzielle Unterstützung für unser einmaliges Vorhaben.

 

Wie heißt es so schön?:

 

Jeder ist seines Glückes Schmied, deshalb haben wir diese Pläne geschmiedet.

 

Es ist geschafft. Wir haben die Schmiede erworben und am 23. August nach Bunde geholt.

 

Wir möchten uns hiermit ausdrücklich bei der Firma

EGW Eilderts aus Weener und der Firma M. Petat aus Westoverledingen bedanken, die uns mit ihren Fahrzeugen beim Transport der Schmiede unterstützt haben! 

 Ausdrücklich bedanken wir uns bei den Helfern:

Insa Sanders, Stefan Sanders, Daniel Dünhöft, Ralf Plöger, Johann Geuken, Manfred Siemens und Albert Bernhard Haken